[:de]Fundamente für Windräder werden gelegt: Windpark bei Gengenbach nimmt Gestalt an / Stadt beteiligt sich zur Hälfte am Windpark [:]

[:de]Fundamente für Windräder werden gelegt: Windpark bei Gengenbach nimmt Gestalt an / Stadt beteiligt sich zur Hälfte am Windpark [:]

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endura kommunal betreut das kommunale Projekt seit fünf Jahren.

Der geplante Windpark Rauhkasten-Steinfirst bei Gengenbach soll ab Sommer 2017 Strom für 7.700 Haushalte liefern. Nun wird der Untergrund für die Windenergieanlagen vorbereitet: Mitte November haben Bauarbeiter begonnen, die Baugruben für die jeweils 3.500 Tonnen schweren Betonfundamente auszuheben. Die Stadt Gengenbach und interessierte Bürger werden künftig einen guten Teil der Gewinne aus den Windrädern ausgezahlt bekommen: Sie übernehmen 50 Prozent des Windparks. Die andere Hälfte gehört dem Windanlagenhersteller und Projektentwickler Enercon. Die Grundlage für die erhöhte lokale Wertschöpfung legte die Kommune mit der Freiburger Beratungsfirma endura kommunal, die das 21-Millionen-Euro-Projekt in Baden-Württemberg von Beginn an begleitet. Für die Stadt ist die Projektentwicklung risikolos, die Kosten von rund 600.000 Euro übernimmt der Projektentwickler.

Der Bau der insgesamt vier Windenergieanlagen soll im Januar 2017 beginnen, die Inbetriebnahme ist für Juli vorgesehen. Die Anlagen sparen pro Jahr voraussichtlich über 13.800 Tonnen CO2-Emissionen ein. Zusammen werden sie eine installierte Leistung von zwölf Megawatt haben. „Das entspricht der Leistung von rund 1.800 durchschnittlich großen Photovoltaikanlagen auf Wohnhäusern“, sagt Thorsten Erny, Bürgermeister von Gengenbach. „Mit dem Windpark wird die Stadt mehr Strom produzieren, als ihre Einwohner verbrauchen.“

Die Nabenhöhe der Windräder beträgt 149 Meter, inklusive Rotoren erreichen sie eine Gesamthöhe von rund 206 Metern. Zwei Windräder werden auf dem Steinfirst stationiert, zwei nördlich des Raukasten-Gipfels. Da dadurch die Gemarkungen der Nachbargemeinden Friesenheim und Hohberg berührt werden, bekommen die zwei Kommunen einen Anteil an der aufkommenden Gewerbesteuer. Die Anlagen werden durch das gute Windaufkommen von durchschnittlich 6,2 Metern pro Sekunde wirtschaftlich sein, ergab eine einjährige Messung durch einen 140 m hohen Windmessmast.

Windenergie: Kommunen sollten überlegt vorgehen

In den vergangenen Jahren sind in Deutschland viele Windparks entstanden. Kommunen profitieren aufgrund der Gewerbesteuer und eventueller Pachtzahlungen auch finanziell von der Energiewende vor Ort. Auf die Idee, sich einen größeren Anteil der Wertschöpfung zu sichern, kommen jedoch nur wenige Städte und Gemeinden. Eine Beteiligung an Windrädern wird vielmehr als ein finanzielles Risiko wahrgenommen. Die Beteiligung von Gengenbach zeigt, dass diese Sicht nicht stimmt: Projektentwickler übernehmen unter bestimmten Voraussetzungen die Entwicklungskosten und geben sogar einen Teil der Windenergieanlagen in das Eigentum von Kommunen und Bürgern. Der Entwickler verzichtet damit zwar auf einen Teil der Gewinne. Sind Kommune und die Bürgerschaft dabei, verlaufen Planung, Genehmigung und Bau aber meist viel unproblematischer, ein Scheitern ist selten.

Die Stadt bei Offenburg geht mit Unterstützung von endura kommunal seit Beginn des Projektes konsequent in diesem Sinne vor. Zuerst wurden die Ziele der Kommune konkretisiert, die mit einem Windpark vor Ort erreicht werden sollen. Gengenbach wollte aktiv bei der Energiewende dabei sein und die kommunale Wertschöpfung erhöhen, aber keine Risiken eingehen. „Nach der Konkretisierung wurde daraus die 50-Prozent-Beteiligung, die Übernahme des Entwicklungsrisikos durch Enercon und eine angemessene Beteiligung der Bevölkerung an den Gewinnen“, sagt Rolf Pfeifer von endura kommunal. „Erfahrungen aus anderen Projekten belegen, dass damit die Akzeptanz vor Ort steigt.“

Gengenbach: Beteiligung führt zu höherer finanzieller Wertschöpfung

Die Beteiligung der Kommune führt zu einer erhöhten finanziellen Wertschöpfung. So kann Gengenbauch das eingesetzte Eigenkapital mit sehr guten zweistelligen Renditen verzinsen und gleichzeitig die Bürger mit attraktiven Optionen beteiligen. So haben Gemeinden, bei denen ein Windpark errichtet wird, nicht nur die Sicht auf den Windpark, sondern profitieren auch vom wirtschaftlichen Nutzen des Windparks.

In einem weiteren Schritt wurden die Interessen der Grundstückseigentümer in einer Pachtgemeinschaft gebündelt. Immer wieder verzögern sich Windparkprojekte oder scheitern sogar, wenn Grundstückseigentümer mit verschiedenen Projektentwicklern Pachtverträge abgeschlossen haben. Keines der Unternehmen kann ohne die Grundstücke des anderen einen Windpark entwickeln, die Grundstückseigentümer kommen nicht zu ihren Pachteinnahmen. Nicht selten ist der Dorffrieden in Gefahr. Dieses Problem vermeidet die Pachtgemeinschaft. Sie stärkt die Stellung der Kommune und der Eigentümer: Windparkprojekte werden schneller realisiert, die Eigentümer erhalten einen gerechten Anteil an den Pachterlösen.

Die Auswahl des Projektentwicklers gehört ebenfalls zu einem überlegten Vorgehen. Gemeinden mit windhöffigen Standorten kennen das Problem: Zahlreiche Unternehmen preisen sich als die richtigen Partner für die Windparkentwicklung an. Die Angebote sind kaum zu vergleichen, die Ratsgremien der Kommunen können sich oft nicht auf einen passenden Anbieter einigen. Daher gilt es, einen Kriterienkatalog zu entwickeln, anhand dessen die Anbieter objektiv bewertet werden. Mit einer öffentlichen Ausschreibung werden alle Anbieter gezwungen, ihre Angebote in einem einheitlichen Format und vergleichbar abzugeben. Die Gesamtauswertung ermittelt dann den passenden Projektentwickler.

Begleitung durch einen „Kümmerer“

Besonders wichtig für den Erfolg eines solchen kommunalen Projekts ist die Kommunikation in alle Richtungen. „Unsere Stadt nutzte auch hier den Sachverstand von Rolf Pfeifer und seinen Kollegen“, sagt Bürgermeister Erny. „Der Verwaltung wurde durch die Vorbereitung und Begleitung der Termine mit Behörden, Gutachtern, Bürgern, Gemeinderäten, Nachbarkommunen und Gegnern des Projekts viel abgenommen.“ Besonders in den kritischen Phasen des Prozesses halfen die Experten von endura kommunal mit ihrer langjährigen Erfahrung. Die Kommune wurde außerdem befähigt, kompetent in vielen fachspezifischen Themen, etwa dem Arten- und Naturschutz, vertreten zu sein. „Das Vorgehen in Gengenbach kann daher ein Modell für viele Kommunen sein, die sich aktiv in die vor Ort befindlichen Windprojekte einschalten und das wirtschaftliche Potenzial stärker nutzen wollen“, so Pfeifer.

Über endura kommunal

endura kommunal begleitet Städte und Gemeinden bei der Umsetzung von nachhaltigen Energieprojekten und berät sie in rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Fragen. Aus allgemeinen Energie- und Klimazielen entstehen konkrete Projekte, die Energiekosten sparen, regional Wert schöpfen und den Kommunen neue Handlungsspielräume eröffnen. Das Unternehmen mit Sitz in Freiburg beschäftigt Ingenieure, Energieberater, Architekten, Betriebswirte und Verwaltungsfachleute. Bei ihrer Arbeit bindet das interdisziplinäre Team sowohl die lokalen Akteure als auch erfahrene Partner und Experten ein.

Pressekontakt:

endura kommunal GmbH
Rolf Pfeifer
Tel. +49 (0)761 38 69 098-0
Fax: +49 (0)761 38 69 098-80
E-Mail: steffen.koelln@endura-kommunal.de
Web: www.endura-kommunal.de

PR-Agentur Solar Consulting GmbH
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Tel. +49 (0)761 38 09 68-23
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