Der Markt für Wasserstoff in Europa steigt rasant: Bis 2050 könnte die Nachfrage nach Wasserstoff bei 2.500 Terrawattstunden (TWh) pro Jahr anwachsen. Das geht aus einer Studie des Forschungsinstituts Aurora Energy Research hervor. Zurzeit liegt der jährliche Gesamtverbrauch in Europa bei 327 TWh. Wachsendes Potenzial für die Nutzung von Wasserstoff besteht vor allem in der Industrie, der Mobilität und der Wärmeversorgung. Das Marktvolumen könnte so bis Mitte des Jahrhunderts bei einem Jahresumsatz von 120 Milliarden Euro liegen.

Im Europavergleich sehen die Studienautoren den attraktivsten Wasserstoffmarkt in Deutschland. Grund dafür sind die ehrgeizige Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, die wachsenden Solar- und Windkapazitäten zur klimafreundlichen Wasserstoffherstellung und die enormen Speichermöglichkeiten in Salzkavernen im Land. Deutschland hätte sich demnach als Vorreiter für die aufstrebende Wasserstoffwirtschaft in Europa herausgestellt, so Richard Howard, Forschungsdirektor bei Aurora Energy Research.

Besonders großes Potenzial für die Herstellung von kohlenstoffneutralem Wasserstoff bestehe der Studie zufolge auch in den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien. Für die EU spielt die Verfügbarkeit von grünem und blauem Wasserstoff mit Blick auf die Klimaziele eine bedeutende Rolle. Erst im Juli hatte die EU-Kommission ihre Wasserstoffstrategie mit einem Netto-Null-Ziel vorgestellt.

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